Interview – 20 Jahre Thomas Dietrich
Herzliche Gratulation Thomas zu Deinem 20-jährigen Dienstjubiläum!
2 Jahrzehnte sind vergangen, seit du bei uns gestartet bist. Heute arbeitest du für uns als Freelancer aus den USA. Hättest du dir das damals vorstellen können?
Nein, überhaupt nicht. Ich war zwar schon als Kind mehrmals in den USA und begeistert von dem Land, aber, dass ich jemals der Schweiz den Rücken kehren würde, hätte ich nie gedacht. Auch habe ich mich bei Lobos immer sehr wohl gefühlt. Damals konnte sich niemand vorstellen, dass es möglich ist, ausschliesslich remote zu arbeiten. Ich habe vor 20 Jahren zusammen mit Andreas Konrad gestartet, der ja auch immer noch bei Lobos ist. Damals fing ich im Support an, mit der Möglichkeit mich entweder in Richtung Softwareentwicklung oder Projektleitung weiterzuentwickeln. 2008 bin ich dann ausgewandert.
2 Jahrzehnte sind vergangen, seit du bei uns gestartet bist. Heute arbeitest du für uns als Freelancer aus den USA. Hättest du dir das damals vorstellen können?
Nein, überhaupt nicht. Ich war zwar schon als Kind mehrmals in den USA und begeistert von dem Land, aber, dass ich jemals der Schweiz den Rücken kehren würde, hätte ich nie gedacht. Auch habe ich mich bei Lobos immer sehr wohl gefühlt. Damals konnte sich niemand vorstellen, dass es möglich ist, ausschliesslich remote zu arbeiten. Ich habe vor 20 Jahren zusammen mit Andreas Konrad gestartet, der ja auch immer noch bei Lobos ist. Damals fing ich im Support an, mit der Möglichkeit mich entweder in Richtung Softwareentwicklung oder Projektleitung weiterzuentwickeln. 2008 bin ich dann ausgewandert.
Was hat dich vor 20 Jahren von der Lobos Informatik AG überzeugt?
Ich habe das KV und anschliessend eine Weiterbildung in Bereich Informatik bei der öffentlichen Verwaltung des Kantons Zürich absolviert. Ich wollte dann aber ein wenig Privatwirtschaftsluft schnuppern. Beim Bewerbungsgespräch hat mich vor allem die Begegnung mit dem Firmengründer Werni Locher beeindruckt. Ich bin mit einem sehr guten Gefühl aus dem Gespräch gegangen. Ich wusste, hier kann ich mich einbringen und entfalten. Während des KVs hatte ich mehrmals den Bereich gewechselt, war 1 Jahr in der Buchhaltung aber auch wochenweise im Psychiatriezentrum in diversen Bereichen tätig. Dort hatte ich Einblick in die Arbeit mit Drogenabhängigen, Behinderten oder in die geschlossene Abteilung. Es war ein sehr spannendes Tätigkeitsfeld und ich habe mich gefreut, dass ich bei Lobos weiterhin mit sozialen Institutionen arbeiten konnte.
Ich habe gehört, dass du 2008 nach deiner Auswanderung nur noch ein paar Monate für uns weiterarbeiten wolltest. Du bist immer noch da. Was sind die Gründe dafür?
Schweren Herzens habe ich damals die Kündigung geschrieben. Da es durch meinen Abgang kurzfristig zu Engpässen kam und ich meine Kolleginnen und Kollegen nicht hängen lassen wollte, habe ich angeboten das Team als Freelancer zu unterstützen, bis eine Lösung gefunden wurde. Dann hat aber alles so gut funktioniert und ausserordentlich Spass gemacht, dass plötzlich 14 Jahre vergangen sind. Ich möchte unbedingt auch so weitermachen – das Modell passt für beide Seiten sehr gut.
Du bist massgeblich an der Entwicklung von Lobos4 beteiligt. Wie fühlt es sich an, zu wissen, dass 100te Anwenderinnen und Anwender in der Schweiz mit «deiner» Software arbeiten?
Da ich wenig Kundenkontakt habe, ist es für mich schwierig vorstellbar und im Alltag vergegenwärtige ich mir dies gar nicht so stark. Aber beim alljährlichen Kundenevent, wird mir immer wieder bewusst, wie viel Personen mit dem Produkt, dass ich tagtäglich programmiere, arbeiten. Es ist ein sehr honorierendes, spezielles Gefühl, wenn man weiss, dass das Produkt, welches man im stillen Kämmerli mit so viel Herzblut produziert, ein wesentlicher Teil vom Arbeitsalltag von so vielen Menschen ist.
Wie hat sich die Softwareentwicklung in den letzten 20 Jahren geändert?
Die Entwicklung hat sich in jeder Hinsicht sehr stark verändert. Zum einen ist viel mehr möglich im Bereich der grafischen Oberflächen. Es wird aber auch viel mehr erwartet. Die Bildschirme sind grösser und kleiner geworden. Unter der Motorhaube ist es ähnlich: es gibt viel mehr Möglichkeiten und auch die Anbindung an andere Systemkomponenten (z.B. Schnittstellen, Office-Programme etc.) ist viel umfangreicher und auch komplexer geworden. Im Grossen und Ganzen kann man sagen, dass das damals innovative graue Lobos SQL einem ergonomischen, individualisierbaren System gewichen ist.
Wie hältst du dich Up to date mit diesen Entwicklungen?
Beim primären Entwicklungswerkzeug bin ich im regen Austausch mit dem Experten in diesem Bereich. Auch der Hersteller gibt diverse Informationen weiter.
Die Zeiten, wo man 500-seitige Bücher durchliest, sind vorbei. Heute halte ich mich vorwiegend auch im Austausch mit der Community und Webinaren auf dem Laufenden.
Erzähl einmal, wie sieht ein klassischer Arbeitstag bei dir aus?
Ich bin 7h zeitverschoben zur Schweiz. Daher arbeite ich mich am Morgen durch die Mitteilungen und Anfragen aus der Schweiz und stimme mich in den ersten 3 Stunden mit meinen Kollegen und Kolleginnen ab. Im Anschluss mache ich mich ans Bereinigen, Programmieren, Realisieren und Installieren. Auch plane ich mir für den zweiten Teil meines Arbeitstages grössere Updates ein. Hier profitieren unsere Kunden davon, da es in der Schweiz dann Nacht ist und sie im Tagesgeschäft nicht unterbrochen werden.
Was reizt dich am meisten an deinem Aufgabengebiet?
Obwohl ich immer im gleichen Büro auf dem gleichen Stuhl sitze, ist meine Arbeit sehr abwechslungsreich. Es gefällt mir sehr, mich komplexen Thematiken zu stellen. Was mir auch sehr wichtig ist, ist, dass ich im Bezug auf die Lösungsentwicklung grossen Freiraum habe.
Ich stehe regelmässig im Kontakt zu meinen Kolleginnen und Kollegen aus der Schweiz. Mit den heutigen Möglichkeiten (z.B. MS Teams) ist dies sehr einfach möglich. Manchmal fehlt mir der Smalltalk und das gemeinsame Geniessen eines Feierabendbiers.
Was denkst Du, unterscheiden Lobos Informatik AG von anderen Arbeitgebern oder in deinem Fall Auftraggebern?
Soweit ich das vergleichen kann, ist die Lobos Informatik AG eine sehr faire und grosszügige Arbeitgeberin. Der Umgang untereinander ist locker und freundschaftlich. Der einzelne Mitarbeitende bekommt viele Freiräume in der Art, wie er/sie seine Arbeit verrichtet und Herausforderungen angeht. Wenn man mit diesem Aspekt umgehen kann, gibt es kein besseres Umfeld für einen erfüllten Arbeitsalltag.
Hat sich die Pandemie auch in deinem Arbeitsalltag bemerkbar gemacht?
Für mich gab es praktisch keine Änderung. Ich bin ja quasi der Erfinder des Home-Office. Während der Pandemie waren wir stark mit der Entwicklung von Lobos4 beschäftigt. Bei mir zu Hause war es aber doch um einiges lebendiger, da die Kinder auch zu Hause waren.
Was sehen deine Zukunftspläne aus?
Ich möchte gerne weiterhin Teil der Lobos Informatik AG sein und mit meinen Fähigkeiten zum Erfolg beisteuern. Es bereitet mir viel Spass Lobos4 weiterzuentwickeln und ich freue mich sehr, dass ich die Chance erhalten habe, beim Lobos 3.X und jetzt beim Lobos4 mitzuarbeiten.
Was würdest du einer Bewerberin / einem Bewerber über Lobos erzählen?
Man hat hier die Chance in eine Firma einzutreten, in der man sich entfalten und sich entwickeln kann. Darüber hinaus handelt es sich um eine spannende Arbeit in einem tollen Umfeld. Wenn man Biss hat und gerne eigenständig arbeitet, fühlt man sich hier sehr wohl. Es ist alles in allem sehr empfehlenswert.
Erzähl Mal, welche Highlights konntest Du bei der Lobos erleben?
In meiner Zeit als ich noch in der Schweiz lebte, war es jeweils ein Highlight, wenn ich einen Neukunden fertig eingeführt hatte und alles, wie gewünscht zum Laufen gekommen ist. Als Entwickler sind die jährliche neue Version und natürlich der Wechsel einer Software-Generation eindrückliche Momente.
Dann habe ich gemeinsam mit Andreas Konrad eine eidgenössische Informatiker-Weiterbildung absolviert und erfolgreich abgeschlossen.
Und dann sind da natürlich noch die unzähligen geselligen Momente mit meinen Kollegen – über die Jahre sind da schöne Freundschaften entstanden.
Darf ich Dir das letzte Wort übergeben?
Ich möchte der Lobos einen grossen Dank aussprechen. Es ist nicht selbstverständlich, dass sich eine Arbeitgeberin auf die meinige, doch spezielle Situation einlässt. Ich weiss das sehr zu schätzen. Des Weiteren geht ein Dank auch an unseren Kundenkreis, der uns mit sinnvoller und sehr spannender Arbeit versorgt. So kann ich meine Familie ernähren und es wird mir nie langweilig.
Herzlichen Dank für das spannende Interview Thomas
Juli 2022, Thomas Dietrich, Tanja Berger