
Die Bedeutung elektronischer Schnittstellen und Technologien zur Datenübertragung
Wie erläutern Ihnen im Detail die verschiedenen Technologien zur Datenübertragung in unserem Blog-Beitrag.
In der heutigen digitalisierten Welt ist der Austausch von Daten zwischen verschiedenen Systemen, Programmen oder Unternehmen ein zentraler Bestandteil des täglichen Geschäfts. Damit dies reibungslos funktioniert, werden sogenannte elektronische Schnittstellen verwendet. Eine Schnittstelle ist im Grunde genommen eine Verbindung oder ein «Übersetzer», der es zwei verschiedenen Systemen ermöglicht, miteinander zu kommunizieren.
Wir bei Lobos stellen bei unserer Kundschaft eine deutliche Bedarfszunahme für Schnittstellen fest. Dies hat nicht zuletzt damit zu tun, dass heute zahlreiche Software-Tools auf dem Markt erhältlich sind – kaum ein Thema, für das es keine App gibt. Zudem sind die Hersteller dieser Tools zunehmend in der Lage, Schnittstellen-Anbindungen zu bauen und Daten von betriebswirtschaftlichen Anwendungssystemen wie Lobos4 zu empfangen.
Daher hat in den letzten Jahren der Anteil der von uns eingesetzten Entwicklerressourcen für die Schnittstellen-Programmierung kontinuierlich zugenommen. Entsprechend konnten wir auch unser Know-how ausbauen und können heute alle gängigen Technologien unterstützen.
Was sind elektronische Schnittstellen?
Eine elektronische Schnittstelle ist ein definierter Punkt, an dem Daten zwischen zwei Systemen übertragen werden können. Sie sorgt dafür, dass Daten in einer verständlichen und strukturierten Weise ausgetauscht werden – ganz ähnlich wie ein gemeinsames Vokabular, damit sich beide Seiten «verstehen». Ziel ist es, Informationen automatisch und effizient weiterzugeben, ohne dass manuelle Eingriffe nötig sind.
Verschiedene Technologien zur Datenübertragung
1. Flat File (Textdateien)
Ein Flat File ist eine strukturierte Textdatei, meist im CSV- oder TXT-Format, in der Daten zeilenweise mit Trennzeichen (z. B. Komma, Semikolon, Tabulator) gespeichert sind.
Vorteile:
- Einfach zu erstellen und zu lesen
- Weit verbreitet und systemunabhängig
Nachteile:
- Wenig flexibel bei komplexen Datenstrukturen
- Fehleranfälliger, da keine festen Regeln für den Inhalt bestehen
2. XML (Extensible Markup Language)
XML ist ein standardisiertes Datenformat, das besonders in komplexeren Anwendungen verwendet wird. Es strukturiert Daten durch sogenannte Tags (ähnlich wie HTML).
Vorteile:
- Sehr flexibel und geeignet für komplexe Daten
- Lesbar für Mensch und Maschine
- Weit verbreiteter Standard in vielen Branchen
Nachteile:
- Vergleichsweise «schwergewichtig» – grosse Dateigrösse und aufwändiger in der Verarbeitung
3. API (Application Programming Interface)
Eine API ist eine moderne, digitale Schnittstelle, über die Systeme in Echtzeit Daten austauschen können. APIs funktionieren wie eine digitale Brücke, über die gezielte Informationen angefordert oder gesendet werden.
Vorteile:
- Echtzeit-Kommunikation möglich
- Sehr flexibel und dynamisch
- Ermöglicht eine direkte Integration von Systemen
Nachteile:
- Technisch komplexer in der Einrichtung
- Höhere Anforderungen an Sicherheit und Stabilität
Schematische Darstellung

Fazit
Elektronische Schnittstellen ermöglichen einen automatisierten und effizienten Austausch von Informationen. Je nach Anwendungsfall kommen unterschiedliche Technologien zum Einsatz – von einfachen Flat Files über strukturierte XML-Daten bis hin zu modernen APIs. Die Wahl der passenden Technologie hängt von den Anforderungen ab, z. B. wie oft Daten übertragen werden, wie komplex die Daten sind oder wie schnell die Übertragung erfolgen muss.